Blumenerde ist nicht gleich Blumenerde. In Deutschland besteht sie bis zu 90 Prozent aus Torf. Beim Abbau von Torf werden Moore entwässert und das gespeicherte CO2 wird freigesetzt. So verschwinden immer mehr Moore. Abbaugenehmigungen für zum Teil schon entwässerte Moore sind dabei nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Durch eine konsequente Bewässerung könnte man die Moore reaktivieren und deren Speicherfunktion wieder herstellen.
Warum verwendet man im Gartenbau hauptsächlich Torf? Die Antwort erscheint einfach: Da Torf nahezu nährstoff- und unkrautfrei ist, kann man diesen mit der Zugabe von z. B. Kalk und Düngeprodukten optimal auf die Bedürfnisse der Pflanzen einstellen.
Alternativen wie Mischungen aus Kokosfasern, die die Umwelt belasten, oder Holz, die den Pflanzen durch Mikroorganismen wichtigen Stickstoff entziehen, oder Torfmoose, die enorme Anbauflächen benötigen, sind ebenfalls nicht ratsam. Hobbygärtner können aber guten Gewissens auf torffreie Alternativen zurückgreifen. Wenn diese Erde dann noch gedämpft wird, steht der Pflanzenpracht nichts mehr im Weg!